Dr. Norman Walker
Norman W. Walker * 4. Januar 1886 in Genua; † 6. Juni 1985 in Cottonwood, Arizona war ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Autor, der als Mitbegründer der Natural-Hygiene-Bewegung in den Vereinigten Staaten gilt, die Rohkost und Obst- und Gemüsesäfte als optimale Ernährung für den Menschen ansieht. Walker entwarf einen eigenen Entsafter, der unter dem Namen Norwalk Hydraulic Press Juicer im Handel bis 2021 erhältlich war.
Über Walker kursieren viele verschiedene Altersangaben; meistens wird sein Sterbealter mit deutlich über 100 Jahre angegeben, oft wird dieses mit 116 oder 119 Jahre genannt. Sein Geburtsdatum wurde jedoch amtlich dokumentiert und steht auch auf seinem Grabstein, folglich starb er im 100 Lebensjahr im Alter von 99 Jahren.
Dr. Norman Walker erhährte sich ab seinem 40 Lebensjahr ausschließlich von Gemüse und Obstsäften, welche seinen gesundheitlichen Zustand verbesserten bzw. im höheren Alter deutlich positiv beeinflussten.
Walker empfahl eine grundlegende vegane Rohkost aus Gemüse, Obst und Nüssen. Hitzebehandelte Lebensmittel lehnte er grundsätzlich ab und bezeichnete diese als „tot“ und ungesund. Den Verzehr von Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten lehnte er auch ab, ebenso Brot, Nudeln und Reis. Schädlich seien auch Trinkwasser und Mineralwasser, da diese durch Umweltgifte und tausenden von Chemikalien belastet sein; er empfahl stattdessen das Wasser, was beim Pressen von Gemüse aus dem Gemüse übrig bleibt (also Gemüsesäfte) als Getränk, welches wiederum sehr spannen für mich persönlich ist, da dieses "Wasser" und das wusste er damals noch nicht --> ausschließlich aus frei verfügbaren molekularem Wasserstoff besteht! Dabei sei es jedoch wichtig, Entsafter zu benutzen, die so gut wie alle festen Bestandteile des Gemüses und des Obstes entfernen. In der Regel sind dies Entsafter, die über zwei Schneckentriebe pressen, die festen Bestandteile gesondert abführen und nicht das Gemüse einfach raspeln und dadurch die festen Bestandteile nur zerkleinern, so dass diese weiterhin in dem Saft enthalten sind. Durch so eine schonende Zerkleinerungs- und Pressweise, bleiben Spurenelemente, Vitamine und vor allem Enzyme in den Säften enthalten.
Als wesentlich für die Gesundheit betrachtete Walker den Zustand des Darms und die Verdauung. Nach seiner Ansicht gehen etwa 80 Prozent aller Krankheiten vom Darm aus. Vor allem Verstopfung betrachtete er als Krankheitsauslöser: „(it is) the primary cause of nearly every disturbance of the human system“ (dt.: (Verstopfung) ist die Hauptursache nahezu jeder Störung des menschlichen Organismus). Er ging davon aus, dass eine unregelmäßige Verdauung zur Verunreinigung des Blutes und damit zu innerer Vergiftung (toxemia) führe. Ein solcher Vorgang ist wissenschaftlich nicht belegt. Als Anzeichen einer solchen toxemia sah Walker z. B. Pickel an.
Der Verzehr von Milchprodukten hat nach seiner Auffassung einen schädlichen Einfluss auf die Gesundheit und kann Krankheiten auslösen. Walker argumentiert, dass die Natur die Milch der Kuh für das Kalb vorsieht und nicht für eine andere Art. Es gebe kein Tier, das sich durch die Milch anderer Arten ernährt, nur der Mensch tue dies (und das auch erst seit wenigen Jahrtausenden). Die Milch der Kuh sei in ihren Bestandteilen und Verhältnissen der Nährstoffe, Vitamine und Mineralien genau auf das Kalb angepasst, für den Menschen daher unbrauchbar.
Walker betont, dass Kuhmilch 300 % mehr Kasein enthält als menschliche Muttermilch. Kasein ist ein Protein, das dem Körper wichtige, gut aufschließbare Aminosäuren liefert, um Gewicht aufzubauen. Ein Kalb trinkt Kuhmilch, um in 6–8 Wochen das doppelte Gewicht zu erreichen. Der Mensch hingegen erreiche das doppelte Gewicht erst in 6–7 Monaten. Außerdem wird von Walker auf das Phosphor- und Schwefelverhältnis hingewiesen. Kuhmilch enthalte 50 % mehr Phosphor als menschliche Muttermilch, das Verhältnis zwischen Schwefel und Phosphor stimme für das Kalb, aber nicht für den Menschen.
Der menschliche Organismus müsse viel zu hohe Anstrengungen unternehmen, um Kuhmilch zu verdauen. Daraus resultiere giftige Schleimbildung. Der Verzehr von Milch und Milchprodukten ist nach Walker daher für den Menschen nicht geeignet. Angeblich werden Erkältungen, Grippe, Asthma, Bronchialbeschwerden, Tuberkulose, Heuschnupfen, Lungenentzündungen, Hautkrankheiten, Stirnhöhlenprobleme und Arthritis durch Milch begünstigt oder verstärkt. Das in Milch vorhandene Kalzium sei an das Protein Kasein gebunden und könne somit nicht vom menschlichen Verdauungssystem aufgenommen werden. Ein anderer Punkt, der von Dr. Walker angegangen wird, ist die Pasteurisierung der Milch. Laut Walker gilt diese einzig und allein dem Profit der Milchproduzenten. Denn dabei wird die Milch erhitzt, sodass Bakterien abgetötet werden, die die Milch sauer machen würden.
Walker stellt sich gegen das Argument, dass durch Pasteurisierung Koli-, Typhus- oder Tuberkulosebakterien abgetötet werden. Denn dafür seien Temperaturen von 90 bis 110 °C nötig, die bei der Pasteurisierung wohl nicht erreicht würden. Walker berichtet in seinem Buch "Täglich frische Salate erhalten Ihre Gesundheit" über seine Aufzeichnungen, laut denen es bei Kindern jeden Alters genau wie bei Erwachsenen zu "unglaublichen gesundheitlichen Fortschritten" gekommen sei, als sie die Milch aus ihrer Ernährung gestrichen hätten. Erkältungen hätten nachgelassen, ebenso Asthma, Heuschnupfen und andere Verschleimungszustände. Walker appelliert an die Eltern, besonders an die Mütter, sich mit dem Thema Milchverzehr auseinanderzusetzen und ihre Kinder diesem weder während der Schwangerschaft noch während der Säuglingszeit auszusetzen. Er empfiehlt vielmehr das ausreichende Stillen von Kindern und Ernährung der Mutter (und des Kindes, wenn es aus dem Säuglingsalter herausgewachsen ist,) mit ausreichend Obst und Gemüse, worin sehr viel Kalzium und andere wichtige Stoffe in ausreichender Menge enthalten seien. Die Informationen zur Walkers Milchtheorie entstammen der 3. Auflage von 1993 des Buches "Täglich frische Salate erhalten Ihre Gesundheit" von Dr. Norman W. Walker, Copyright by Waldthausen Verlag.